Kaum hatte er sein Zimmer erreicht, wurde Kraye benachrichtigt, dass seine Frau mit den Kindern zurück war. Er drehte gleich wieder um und machte sich auf den Weg zum Eingang. Sie hatten zwar gewusst, dass er weg war, aber er war - im Vergleich zu sonst - sehr früh zurück. Sie würden wieder Fragen stellen und es war besser, das ganze schnell hinter sich zu bringen.
Als Kraye die Eingangshalle betrat, sah er jedoch, dass die Frau, die das Anwesen betreten hatte, nicht seine Ehefrau war. Und sie wurde nicht von seinen Kindern sondern von Soldaten begleitet. Sie alle waren bewaffnet. Schon bevor die Frau überhaupt den Mund öffnete, wusste Kraye, warum sie hier waren. Dieser Hurensohn Adrian hatte sie geschickt! Und das war noch eine zu nette Umschreibung für ihre gemeinsame Mutter!
"Kraye Arkios, man hat sie dabei beobachtet, wie sie eine Militäroperation der Republik auf Korriban sabotiert und Angehörige des republikanischen Militärs getötet haben. Sie werden hiermit unter Arrest gestellt und werden sich vor Gericht verantworten müssen. Ich verspreche ihnen, dass sie einen fairen Prozess bekommen werden." erklärte die Frau, offensichtlich die Anführerin der Soldaten, kühl. Kraye glaubte, dass sie ein Lächeln unterdrückte. Sie schien das wirklich witzig zu finden. Vielleicht wusste sie sogar, für was für ein Monster sie arbeitete und genoss es auch noch!
"Fairer Prozess ja? Als ob! Ich weiß schon, wem ich das hier zu verdanken habe und wenn ihr glaubt, dass ich auf so etwas nicht vorbereitet wäre, irrt ihr euch! Nehmt eure Kampfhunde und verlasst mein Anwesen! Sonst fürchte ich, wird das Sicherheitssystem sich eurer annehmen." verkündete Kraye drohend. Er hatte sein Leben lang damit gerechnet, dass ihn irgendjemand aus seiner Familie einmal 'besuchen' würde und in Absprache mit seiner Frau - ohne dass sie wusste, wer oder warum jemals in das Anwesen einbrechen sollte - zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen getroffen.
Jetzt lächelte die Anführerin wirklich.
"Sie verstehen mich falsch, Arkios. Wenn sie sich weigern, sich festnehmen zu lassen, sterben sie hier und jetzt. Ich habe jeden einzelnen Soldaten unter meinem Kommando hierher gebracht, um sie zu erwischen. Tot oder lebendig. Wissen sie, ihrer Festnahme werde ich meine Beförderung verdanken, egal in welcher Verfassung sie sich bei ihrer Festnahme befinden. Jetzt seien sie vernünftig und geben sie auf. Das wiederrum ist IHRE letzte Chance." meinte sie. Sie klang wirklich fast genauso wie Adrian. Verbreitete sich die Verdorbenheit von Kraye's Familie wirklich so schnell? Wieviele Mitglieder des Militärs folgten Adrian's Beispiel?
"Es tut mir leid, aber ich kann ihrer Forderung nicht nachkommen. Ich hatte gehofft, sie würden einsichtig sein. Sie lassen mir keine Wahl." meinte Kraye traurig und drehte sich um, um die Sicherheitsmaßnahmen zu aktivieren. Allerdings versperrte ihm ein gewaltiger Riese in Rüstung den Weg.
"Ich fürchte, das war die falsche Antwort." meinte die Frau und Kraye sah nur noch, wie die Faust des Riesen ihn mitten ins Gesicht traf. Er merkte nicht, dass er abtransportiert wurde.
------>Corusant/Militär-Hospital