Altes Fabrikgelände

<----------Umlaufbahn

Das Schiff landete direkt vor der großen Fabrik. Dafür, dass seit langer Zeit niemand mehr hier gearbeitet hatte, war sie noch in gutem Zustand. Lucius und seine Eliten verließen das Raumschiff und gingen in die Fabrik. Wie zu erwarten, waren sie die einzigen Lebewesen dort. In dem großen Raum befanden sich immer noch die alten Maschinen, die früher zur Fertigung benutzt worden waren.
"Schwärmt aus und durchsucht das ganze Gebäude. Schafft das Schiff hier herein, ohne unnötig viel Aufmerksamkeit auf euch zu ziehen. Macht etwas Platz, wenn es sein muss. Bringt anschließend die Ausbilder von Bord und stellt sicher, dass von draußen niemand sehen kann, was hier drinnen vor sich geht." wies der Professor seine Leute an und machte sich auf den Weg zu einem Raum im oberen Stockwerk, der wahrscheinlich einmal ein Büro gewesen war.
Die vergangenen Kämpfe - vor allem der gegen die Tapanis - hatten ihm gezeigt, dass seine Eliten noch immer nicht perfekt waren. Reine Muskelkraft war in einem echten Kamf nicht ausreichend - selbst bei guter Führung. Er musste seine perfekten Soldaten verbessern - außerdem musste er neue Rüstungen entwerfen, damit man sie nicht mehr erkennen konnte.
Auch sonst sah es so aus, als würden einige Reformen in seine Armee Einzug finden müssen, wenn er seine Pläne noch umsetzen wollte.

"Testläufe 2, 5 und 7 mussten abgebrochen werden, Sir. Modifizierung der Prätorianer-Gene nicht möglich. Versuchspersonen sind durchgedreht und mussten terminiert werden." beendete der Assistenz-Droide seinen Bericht. Lucius rieb sich nachdenklich das Kinn. Ein solches Ergebnis hatte er bereits befürchtet.
Seit seine Eliten die Anlage gesichert hatten, hatte er seine Forschungen fortgesetzt, um seine Soldaten zu verbessern und neue Typen zu erschaffen. Er stand vor einem Ausbilder, der schon lange lief und einen Legionär verbessern sollte. Lucius hatte den Prozess komplexer und umfangreicher gemacht, wodurch dieses aber auch viel mehr Zeit in Anspruch nahm. Aber die Resultate sollten das schon wert sein. Neben dem AD waren noch drei Legionäre in neuen Panzerungen anwesend. Die alten aus Vjun-Erz bestehenden Rüstungen waren eingeschmolzen und mit anderen Metallen vermischt worden, woraus diese neuen Rüstungen entstanden waren. Da er nur noch beschränkten Zugriff auf Vjun-Erz hatte, blieb Lucius gar keine andere Wahl. Außerdem galten die "Guardians of Humanity" jetzt als Schwerverbrecher und somit war es besonders wichtig, die Rüstungen zu überarbeiten. Fane's Verrat und der Angriff der Republik waren dafür verantwortlich, dass Lucius so weit zurückgeworfen worden war. Aber sie würden es noch bereuen. Lucius würde seine Eliten trotz der widrigen Umstände wieder stärker machen und zurückschlagen.
"Abschluss des Umwandlungsprozesses steht unmittelbar bevor." kündigte ein Assistenz-Droide an. Daraufhin zogen die drei Legionäre ihre Blastergewehre und zielten auf den Ausbilder. Einige schief gegangene Versuchspersonen hatten den Verstand verloren und einfach alles und jeden angegriffen. Lucius selbst beobachtete den Ausbilder interessiert. Wenn alles nach Plan verlief, würde der Legionär, der in der Maschine steckte, seinen Kameraden überlegen sein, ohne seine Loyalität zu wechseln. Der Ausbilder öffnete sich. Dann öffnete der sich darin befindende Legionär die Augen und verließ die Maschine. Die anderen Legionäre zielten weiter auf ihn.
"Wem dienst du, Soldat?" fragte Lucius. Der Legionär sah Lucius an und salutierte.
"Ihnen, Sir!" erwiderte er und beendete das Salutieren.
"Wie fühlen sie sich?" fragte der Professor lächelnd, während der Assistenz-Droide den Legionär scannte.
"Schwächer als vorher, aber irgendwie... lebendiger, Sir. Ich kann viel besser denken." erklärte der Legionär. Lucius' Lächeln wurde breiter, während er sich die Scandaten ansah. Alles war genau nach Plan verlaufen. Der Legionär hatte zwar einen Teil seiner Stärke verloren, war dafür aber intelligenter gemacht worden - was man auch daran erkennen konnte, dass er einen besseren Wortschatz hatte. Abre philosophische Gespräche würde man mit ihm wahrscheinlich nicht führen können - was auch nicht wirklich wichtig war. Und vom Aussehen her sah er jetzt viel mehr nach einem normalen Menschen aus. Trotz der verlorenen Stärke sollte er aber immer noch stärker als ein gewöhnlicher Soldat sein. Den Scans zufolge war seine Loyalität auch nicht im geringsten beeinträchtigt worden.
"Exzellent. Rüstung anlegen und auf weitere Anweisungen warten. Ich möchte, dass diese Veränderungen an allen Legionären durchgeführt werden. Ich will auch benachrichtigt werden, wenn ein halbes Dutzend verbessert wurde. Sie sollen ihren ersten Auftrag erhalten." meinte der Professor zufrieden und machte sich auf den Weg zu einem anderen Raum, um die dortigen Experimente zu begutachten. Er hatte noch viel Arbeit vor sich.

"Die Modifizierungen haben bereits erste Erfolge bewiesen, Sir. Der Umwandlungsprozess dauert jetzt zwar viel länger und macht unsere neuen Eliten schwächer als die alten, erlaubt ihnen aber, mehr ihrer Intelligenz zu behalten, ohne ihre Loyalität abzuschwächen. Auch die komplizierteren Veränderungen schlagen an. Sowohl Legionär- als auch Zenturio-Einheiten sind intelligenter und ihr Verhaltensmuster wurde grundlegend geändert. Außerhalb von Kämpfen sollten sie ein friedlicheres Benehmen zeigen und weniger Gewaltbereitschaft zeigen - in Kämpfen ist nach wie vor gnadenloses Vorgehen vorhanden. Das wurde - wie befohlen - bereits überprüft. Außerdem sollten die Modifizierungen nicht mehr so stark zu sehen sein. Alle ihre befohlenen Veränderungen wurden an den Implantaten vorgenommen. Ein Großteil davon ist äußerlich nicht mehr sichtbar und die wenigen sichtbaren sehen nicht besonders auffällig aus und sollten akzeptiert werden, wenn unsere Agenten jemals ohne Helme unterwegs sein sollten." schloss der Assistenz-Droide seinen Bericht von Dingen, die der Professor eigentlich schon längst wusste. Er hatte die Veränderungen immerhin selbst vorgenommen, aber zumindest hatte der Professor jetzt die Bestätigung, dass alles funktioniert hatte. Das hieß: Fast alles. Sämtliche Versuche, die Prätorianer zu ändern, waren fehlgeschlagen. Also wurden die Versuche, sie zu ändern, einfach eingestellt und Lucius hatte beschlossen, keine weiteren zu erschaffen. Sie waren immer noch genau so stark wie früher, aber seine Eliten konnten jetzt nur noch verdeckt operieren, um nicht aufzufallen und dafür waren die Prätorianer wirklich ungeeignet. Also setzte der Professor sie als seine Leibwache ein - zumindest solange es noch Prätorianer gab.
"Gibt es bereits Testpersonen für die neuen Experimente?" fragte er.
"Positiv, Sir. Entwicklung neuer Elite-Arten schreitet wie geplant voran. Das Modifizierungsprojekt wird ebenfalls wie geplant durchgeführt. Bei ersterem liegen erste Ergebnisse bereits vor und wurden dokumentiert und in ihr Büro gebracht. Letzteres ist noch im Versuchsstadium." berichtete der AD.
"Gut. Ich werde mir dann einmal die Berichte durchlesen und an dem Modifizierungsprojekt weiterarbeiten. Sorg dafür, dass ich sofort benachrichtigt werde, wenn unser Ehrengast eingetroffen ist." wies der Professor den Droiden an und machte sich auf den Weg in sein Büro. Einige der Dinge und Reformen seiner Armee, die bevorstanden, gefielen ihm nicht, aber er hatte keine Wahl. Man musste eben Opfer treffen, wenn man das Universum auf den richtigen Weg führen wollte.

Lucius' neueste Forschungen erwiesen sich als sehr nützlich und erfolgreich. Die Tests waren abgeschlossen. Sein Repertoire an Eliten war um Mord- und Infiltrationseinheiten erweitert worden, die seine Möglichkeiten um Längen verbesserten.
Und auch das größte Modifizierungsprojekt war erfolgreich. Der Verrat von Fane und der Kanzlerin hatte ihn schmerzhaft darauf hingewiesen, dass die Menschen selbst ein noch größeres Problem darstellten, als die niederen Spezies. Anscheinend waren nur wenige so erleuchtet wie er und hatten die Wahrheit erkannt - wahrscheinlich war er aber auch der einzige, der schlau genug war, um die Wahrheit zu akzeptieren. Also hatte er einige 'Aufnahmekriterien' in seine Legionen geändert. Obwohl er sie immer noch für ein Hindernis hält, hat der Professor den Vorgang seiner Veränderungen so modifiziert, dass sie rassenunabhängig funktionieren. Das bedeutete, dass er jetzt Angehörige jeder Spezies verbessern und zu Elite-Soldaten verwandeln konnte - und alle gleich loyal waren. Nachdem er einen Großteil seiner Armee verloren hatte, konnte er es sich nicht mehr leisten, wählerisch zu sein. Die Nicht-Menschen konnte er aber ja auch wieder loswerden, wenn es Probleme gab.
Während Lucius die Ergebnisse seiner neuesten Forschungen begutachtete, kam eine Legionärin zu ihm.
"Meister, der Gamma-Trupp ist mit der Gefangenen zurück. Sie haben sie in den festgelegten Raum gebracht und die ADs bereiten alles für den besonderen Umwandlungsprozess vor." berichtete sie.
"Exzellent. Gehen wir." meinte Lucius lächelnd und ging mit der Legionärin zu dem Raum. Dort warteten die sechs Legionäre bereits auf ihn. Die Gefangene stand gefesselt und geknebelt vor ihnen und wurde ihm so präsentiert. Die ADs arbeiteten im Hintergrund an einem Ausbilder und den Computern im Raum herum.
"Trea Drake, endlich lernen wir uns persönlich kennen. Ich hoffe, meine Angestellten haben sie gut behandelt." begrüßte der Professor seine Gefangene lächelnd und mit ausgebreiteten Armen. Sie funkelte ihn nur hasserfüllt an.
"Na na, was ist denn? Ach, die Fesseln? Keine Sorge, die werden sie nicht mehr lange stören." meinte Lucius, ihre Blicke ließen ihn kalt. Der Professor verschränkte die Arme hinter dem Rücken und gab ein Handzeichen, woraufhin ein Legionär Trea den Knebel aus dem Mund nahm. Sie konnte so laut schreien, wie sie sollte, hier würde sie niemand hören.
"Ich habe gehört, sie sind die Leiterin einer großen, erfolgreichen Firma. Überaus beeindruckend." sagte Lucius.
"Und wieviele Credits wollen sie dafür verlangen, dass sie mich freilassen? Sie bekommen ihr Geld, aber mein Vater wird sie durch die ganze Galaxie jagen, egal, was sie mit mir anstellen oder ob sie mich als Geisel behalten oder nicht. Sie und ihre kleine Verbrecherorganisation sind schon so gut wie erledigt." fauchte Trea. Sie war mutig, das musste man ihr lassen. Aber sie hatte nicht die geringste Ahnung, mit wem sie hier redete.
"Sie haben keine Ahnung, worum es hier geht, oder? Ich weiß, das wird sie jetzt schockieren, aber es geht hier nicht um sie oder Geld. Beides ist mir völlig egal. Diese Aktion hier ist der erste Schritt in eine goldene Zukunft der Menschheit - und sie dürfen eine bedeutende Rolle dabei spielen. Und das alles verdanken sie ihrem Vater, dem ich es verdanke, jetzt in diesem Fabrikgelände anstatt in meiner Festung meine Pläne durchführen zu müssen. Ich werde mich an ihm, der Jedi-Beauftragten, der Kanzlerin und allen anderen Beteiligten rächen. Und dies hier, ist der erste Schritt. Willkommen bei der Elite der Menschheit." erklärte Lucius. Bevor Trea etwas erwidern oder fragen konnte, wurde sie von einem Legionär mit einer Spritze gestochen und betäubt. Sie fiel um und wurde von den Assistenz-Droiden in den Ausbilder getragen.
"Beginnt die Umwandlung." befahl er und beboachtete das Spektakel. Trea Drake würde bei seinen kommenden Vorhaben eine große Rolle spielen.

Als der Prozess vorbei war, zogen die Legionäre wie gewohnt ihre Blastergewehre und zielten auf den Ausbilder - beziehungsweise auf die Person, die jeden Moment rauskommen könnte. Obwohl von den letzten Umwandlungen und Modifizierungen alle erfolgreich verlaufen waren, waren sie noch nicht perfektioniert und Lucius wollte lieber übervorsichtig als unvorsichtig sein. Es dauerte einige Sekunden, bis Trea Drake den Ausbilder verließ. Äußerlich war ihr nichts anzusehen - das war ein erster Erfolg. Die Veränderungen, die an ihr vorgenommen worden waren, hatten sich ausschließlich auf ihr Gehirn bezogen. Der Professor hatte versucht, sie loyal zu machen, ohne ihre geistigen Fähigkeiten zu beeinträchtigen. Das würde die ganze Maskerade nämlich sonst viel zu schnell auffliegen lassen.
"Nun, Miss Drake, vielleicht haben sie sich jetzt ja dazu durchgerungen, etwas kooperativer zu sein." meinte Lucius lächelnd. Die junge Frau ging auf die Knie.
"Ich lebe, um euch zu dienen, Meister." sagte sie. Der Hass, den ihre Augen vorher noch ausgestrahlt hatten, war verflogen und völlige Ergebenheit hatte seinen Platz eingenommen.
"Ausgezeichnet. Sie werden in meinen Plänen noch eine große Rolle spielen, Miss Drake. Enttäuschen sie mich besser nicht, auch sie kann ich ersetzen. Nehmen sie sich ein paar meiner Leute und kehren sie zu ihrem Anwesen zurück. Beseitigen sie die Leichen und ersetzen das Personal. Meine Leute werden als neue Wachen dienen. Sie werden einen Teil der Gewinne ihrer Firma darauf verwenden, ein Sicherheitsunternehmen zu gründen, um die Sicherheit ihrer Firma zu gewährleisten - und meine Leute werden die Rollen der Sicherheitsleute einnehmen. Wir werden per Comlink in Kontakt bleiben und ich werde ihnen so ihre weiteren Befehle geben." erklärte der Professor.
"Wie ihr wünscht, Meister." meinte Trea, nahm sich einige Legionäre und verließ die Fabrik.
"Alle zurück auf ihre Posten. Wir haben viel Arbeit vor uns." sagte Lucius und kehrte in sein Büro zurück.

"Sir! Unsere Agenten haben herausgefunden, wo der verräterische General Fane Rand arbeitet. In einem Raumschiffverleih auf dem Nar. Sollen wir eine Einheit hinschicken und sie hinrichten?" fragte ein Zenturio. Lucius hatte die letzte Zeit genutzt, um seine Truppen zu verstärken und Agenten durch die ganze Galaxie zu schicken, um Informationen zu sammeln. Trea Drake erwies sich dabei als sehr nützlich. Anstatt zu ihm zu kommen, brachten die Agenten alle Neuigkeiten zu ihrem Anwesen - wodurch es, falls jemand die Agenten beobachten sollte, so aussehen würde, als würden sie für die Drakes arbeiten und nur an wirtschaftlichen Dingen interessiert sein. Woher sollte auch jemand wissen, wie die Wahrheit aussah? Die junge Drake brachte ihm alle Nachrichten und erzählte ihm auch alles, was sie selbst herausfinden konnte. Der neuesten Information nach war ihr Vater auf Corusant im Senat und musste an der Anhörung einer enttarnten Sith an Bord teilnehmen.
"Nein, das kann warten. Sie ist gefährlich, besonders seitdem ich sie verbessert habe. Um mich an ihr zu rächen, brauchen wir einen ganz besonderen Plan. Aber es gibt da eine andere Operation, die wir durchführen müssen." erklärte der Professor.
"Ein Auftragsmord, Sir?" fragte der Zenturio. Lucius lächelte.
"Nein, Zenturio, zumindest nicht ganz. Ich dachte dabei an etwas viel Raffinierteres." erklärte der Professor und erläuterte dem Zenturio seinen Plan. Der Zenturio nickte und machte sich auf den Weg, um alles in die Wege zu leiten. Lucius widmete sich zufrieden wieder seiner Forschung. Er würde seine Rache bekommen und die Menschheit auf den richtigen Weg führen.

Lucius versank tief in Gedanken. Trea Drake und die anderen Überlebenden vom Drake-Anwesen waren gerade zurückgekehrt und hatten ihm berichtet, was dort vorgefallen war. Der Professor war zwar übervorsichtig, aber nicht einmal er hatte damit gerechnet, dass dieser Jedi gegenüber misstrauische Admiral gleich drei davon in seiner Crew hatte, die bei seiner Rettung helfen würden. Diese Entwicklung war ziemlich unschön, um nicht zu sagen, sehr hinderlich. Wenn die Ignoranten von der Republik keine absoluten Vollidioten waren, würde ihnen schnell auffallen, dass diese Elite-Soldaten anders waren und daraus würden sie wahrscheinlich schließen, dass sie jemand verändert hatte. Der Professor musste die Aufmerksamkeit schnell von sich abwenden - und er wusste schon genau, wie er das anstellte.
"Es tut mir leid, Meister. Ich habe euch enttäuscht. Bestraft mich, wie ihr es für richtig haltet." meinte Trea niedergeschlagen und riss Lucius somit aus seinen Gedanken.
"Ihr habt Glück, ich weiß schon, wie wir das Ganze wieder in Ordnung bringen können. Falls es zum Schlimmsten kommt, werden wir die republikansichen Eierköpfe auf eine falsche Fährte führen. Sorgt dafür, dass auf Corellia ein Unterschlupf eingerichtet wird und stationiert dort einige Legionäre und eine Assassine. Sie sollen alles dort so aussehen lassen, als wäre das der wahre Knotenpunkt unserer Aktionen und gleichzeitig sollen sie unauffällig dafür sorgen, dass man sie findet und erkennt, wer sie sind. Diese Ignoranten werden glauben, dass das die letzten von uns sind und sie töten. Außerdem sollen sie dort Spuren legen, die ihnen suggerieren, dass ihr, Trea, tot seid. Wenn alles nach Plan verläuft und wir uns ruhig verhalten, können wir vielleicht endlich einmal etwas Ruhe haben, um weitere Anschläge zu planen - die dann aber erfolgreicher verlaufen werden." meinte der Professor. Trea nickte und machte sich auf den Weg, um alles zu veranlassen.

Ein Geisterhaftes Abbild von Atris erschien.
"Seid gerüßt Lucuis?"

Lucius sah auf, als plötzlich das Abbild einer Frau vor ihm erschien. Seine Leibwachen - die Prätorianer - zogen alle gleichzeitig ihre Waffen, weil sie glaubten, die Projektion wäre eine Gefahr. Der Professor hob überrascht die Augenbrauen, als er erkannte, wen er vor sich hatte.
"Meisterin Atris? Ich habe gehört, ihr wärt tot. Anscheinend ist es zur Zeit Mode, seinen Tod vorzutäuschen. Wie habt ihr mich gefunden? Oder, noch wichtiger, warum kontaktiert ihr mich?" fragte Lucius interessiert.

"wie ich euch gefunden haben hängt mit den Ritual zusammen das ich durchgeführt habe. Und was ich will: Ein Bündniss"

Der Professor machte sich gar nicht erst die Mühe, seine Überraschung zu verbergen. Dass Atris, die ehemalige Hüterin der Archive, ihm ein Bündnis vorschlug, hätte er nie vermutet. Von einem Sith hätte er schon eher erwartet, dass dieser ihm eine Zusammenarbeit vorschlagen würde, um zu versuchen, ihn auszunutzen, aber eine Jedi wie Atris? Dahinter musste etwas Großes stecken.
"Tatsächlich? Woher kommt dieser Bündnisvorschlag so plötzlich? Warum sollte die einstige Hüterin der Archive ein Bündnis mit mir wollen?" fragte Lucius interessiert. Er vermutete eine Falle hinter dem Vorschlag, wollte sich aber erst alles anhören, bevor er ein Urteil fällte.

"Nun unsere Ziele wiedersprechen sich nicht. und außerdem haben wir den Selben Feind! Die Sith die in der Republik die fäden ziehen"

"Ich verstehe. Also wollt ihr, dass ich euch gegen eure Feinde helfe und anschließend, wenn sie alle tot sind, tötet ihr mich. Netter Versuch. Trotzdem, warum habt ihr euch ausgerechnet an mich gewendet? Es gibt doch bestimmt mehr als genug Jedi, die euch bei euren Plänen helfen könnten."

"Ich bin die einzige echte Jedi!"

"Ach, wirklich? Dann los, sagt mir, was euch von den anderen Jedi unterscheidet und warum ich euch helfen sollte."

"Ich kann euch mit Echani-Kommandoteams verosrgen. Wenn ihr schon aus normalen Menschen Kampfmaschinen machen könnt, stellt euch vor was ihr aus geborenen Kriegern wie den Echani machen könnt!"

Das war wirklich kein schlechtes Angebot. Es spielte bei den Umwandlungen zwar keine Rolle, wie stark oder schwach man war, aber Echani-Kommandoteams hatten das Potential eine neue Art von Elite-Soldaten zu bilden - und die aussterbenden Prätorianer zu ersetzen. Aber der Professor ließ sich nicht anmerken, dass ihn das interessierte.
"Mhm. Das ist also euer Angebot. Allerdings ist mein Vertrauen in euch Jedi ziemlich erschüttert, seit ich vor kurzem von einer verraten wurde. Auch wenn ihr euch als die einzige 'echte' Jedi anseht, versteht ihr mein Misstrauen vor einer solchen Zusammenarbeit vielleicht. Was erwartet ihr eigentlich von mir als Gegenleistung? Ihr wollt euch mit mir verbünden, um Sith zu töten, aber dahinter steckt doch mehr. Wen genau wollt ihr loswerden?" fragte Lucius.

"Wie schon gesagt die Sith. Nihilus, Sion und wer immer das sagen in der Republik. Dann noch die Sith die sich als Jedi tarnen. Revan, Bastila Shan, Cara Jonos, die Verbannte, Zayne Carrick und Fane Rand"

Lucius ließ sich nichts anmerken, stellte aber erfreut fest, dass Fane auf der Liste stand - um diese Verräterin hatte er sich ohnehin demnächst kümmern wollen.
"Eine interessante Liste. Ihr habt anscheinend viele Feinde, Atris. Nehmen wir einmal an, euer Vorschlag wäre für mich annehmbar, woher weiß ich, dass ihr mich nicht auch umbringt, wenn eure Feinde erstmal alle tot sind? Ich bin kein gewöhnlicher Sith, ich habe höhere Ziele, aber woher weiß ich, dass ihr diese Zusammenarbeit nicht dazu benutzen wollt, mein Vertrauen zu gewinnen und mir dann euer Lichtschwert in den Rücken zu rammen, wenn ihr habt, was ihr wollt?" fragte der Professor, der immer noch skeptisch war.

"Das wißt ihr nicht, genau so wenig wie ich weiß ob ihr nicht vorhabt mich zu verbessern."

"Solange ihr mich nicht verratet oder darum bittet, werde ich euch nicht verbessern." versprach Lucius. Nach dem Dilemma mit Fane hatte er wenig Interesse daran, weitere Machtnutzer in seine Dienste zu stellen - zumindest solange die Umwandlung nicht perfektioniert worden war.
"In Ordnung, ich bin einverstanden. Arbeiten wir zusammen." meinte der Professor schließlich.

"Gut. Da wir jetzt verbündet sind könnt ihr mir sagen warum die Kanzlerin euch so hasst."

"Ich kenne ihr kleines Geheimnis. Die Kanzlerin wird von jemandem kontrolliert und hat keinen freien Willen mehr. Diese dumme Politikerin hat es mir verraten, weil sie geglaubt hat, ich würde nicht mehr lange genug leben, um diese Information nutzen zu können."

"Aber egal. Nun, Meisterin Atris, wie wollt ihr vorgehen?" fragte Lucius nach einigen Momenten des Schweigens.

"Nun nennt eine Treffpunkt dann kann ich die Echani überstellen."