Adrian's Anwesen

"Sei wachsam. Er kann hier überall sein. Außerdem: sollten wir uns vor den Umheimlichen Wachen in acht nehmen."

"Es ist dunkel hier. Das riecht geradezu nach einer Falle. Aber wir sind nicht so weit gekommen, um aufzugeben. Wir sollten weiter."

"okay", ertönte Kelys stimme und sie bewegte sich Unsichtbar weiter.

Das Licht ging an und der Schattenmann stand vor den beiden Eindringlingen.
"Ich kann mich nicht daran erinnern, dir beigebracht zu haben, bei der Infiltration von Häusern zu flüstern, Kely." meinte er.

"Da bist du ja.", meinte Kely nur.

"Ich nehme an, ihr habt einen guten Grund dafür, hierher zu kommen. Zumindest solltet ihr."

"Ja das haben wir. Zumindest wollte Kira mit dir reden."

"Das überrascht mich nicht. Ihr werdet niemanden erzählen, dass ich hier war und ihr werdet auch nicht zurückkommen oder euch in eine Retka-Angelegenheit einmisch. Dann, und nur dann, wird es ein Gespräch geben."

"Nun gut."

"Natürlich, ich verspreche es dir." sagte Kira. Melchior sah sie beide eine Weile an, dann lehnte er sich zurück.
"Stell deine Fragen." meinte er nur.
Kira wusste gar nicht, wo sie anfangen sollte, es gab so viel, das sie wissen wollte. Sie beschloss, mit der kritischsten Frage anzufangen.
"Bin... Bist du wirklich mein Halbbruder oder war das eine Lüge?"

"Es stimmt, dass du meine Halbschwester bist - allerdings war es nicht dein Vater, der mit einer anderen Frau geschlafen hat, sondern deine Mutter, die - ohne zu wissen, wer der Mann war - mit einem Sith geschlafen hat. In Wahrheit bist du zur Hälfte eine Retka, ich war nie, nicht einmal teilweise, ein Helmkopf. Dass ich dich belogen habe, war Teil meines Auftrags, dein Vertrauen zu gewinnen." erklärte Melchior völlig emotionslos. Er konnte Kira schlucken sehen.
"Das bringt mich zu meiner nächsten Frage: Warum hast du mich zu Miri gebracht und mich angelogen? Du hast zugelassen, dass Miri mich versklavt und missbraucht - deine eigene Halbschwester! Warum?" fragte sie trotzdem weiter.
"Es war Teil eines Auftrags, nicht mehr und nicht weniger." meinte er nur. Langsam schien Kira wütend zu werden.

"Wie kannst du deine schwester so benutzen du Monster!"

"Ihr wolltet doch die Wahrheit hören, oder? Die Tatsache, dass wir verwandt sind, ändert nichts. Es war ein Auftrag." meinte Melchior. Kira schnaubte.
"Also war ich nichts weiter als Teil eines Auftrag für dich? Du hast den Kontakt zu mir nur gehalten, weil es Teil eines Auftrags war?! Damit Miri mich VERSKLAVEN konnte?!"

"Ich habe getan, was ich tun sollte." antwortete Melchior nur. Kira legte eine Hand auf einen ihrer Blaster. Typisch Mando.
"Elender Mistkerl! Ich kann nicht glauben, dass ich dich in meinen Clan aufgenommen, dir vertraut und in eine Falle gefolgt bin!" knurrte sie.

"Kira er ist es nicht Wert!"

Kira wartete kurz, dann ließ sie ihre Waffe wieder los.
"Du hast recht, Kely. Es ist schon schlimm genug, dass ich mich von ihm benutzen habe lassen. Wir sind hier fertig, ich will nur noch weg hier. Dieser Ort macht mich krank. Auf Nimmerwiedersehen, Schattenmann von Corusant! Komm Kely." meinte sie und verließ das Anwesen - demonstrativ durch den Haupteingang.

"Es ist besser für alle, wenn sie nicht mehr meine Nähe sucht. Ihr solltet jetzt besser gehen, Isod."

"Du bist trozdem ein Monster", meinte Kely und folgte Kira

Melchior schwieg nur und zog sich zurück.

Kira blieb erst in einiger Entfernung zu dem Anwesen stehen und atmete tief durch. Melchior's Verrat war noch schrecklicher gewesen, als sie es befürchtet hatte. Er hatte sie eiskalt benutzt.
Jetzt kannte sie die Wahrheit: Er war ein Monster und nicht besser als Miri! Sie hatte sich einen Halbbruder - eigentlich sogar mehr! - erhofft und er hatte mitgespielt, bis er sie fallen lassen konnte! Grausam und berechnend, anders konnte sie das nicht beschreiben.
Und, als wäre das nicht schon genug, musste sie auch noch herausfinden, dass sie zur Hälfte zu dieser Familie gehörte! Hier gab es nichts mehr für sie. Sie wandte sich zu Kely um.
"Ich danke dir, für deine Hilfe. Es schmerzt mich zwar, aber jetzt kenne ich die Wahrheit. Es gibt für mich hier nichts mehr, ich sollte zurück nach Corellia." erklärte Kira.

"Ich glaube ich bleibe noch etwas hier und suche nach meinen Meister."

"Du hast mir geholfen, Kely, jetzt bin ich dran. Ich werde dir dabei helfen, Revan zu finden. Ich kann das corellianische Agentennetz kontaktieren, um herauszufinden, wo er zuletzt gesehen wurde, wenn du willst."

"Wow das ist nett von dir!"

"Ich schulde es dir, du hast mir auch sehr geholfen." meinte Kira und nahm kurz Kontakt mit ein paar Leuten auf. Wenige Minuten später hatte sie die Infos, die sie brauchte.
"Revan ist im Jedi-Tempel. Komm, ich bringe dich hin und helfe dir, ihn dort zu finden. Der Ort ist nicht gerade klein oder leicht zu durchsuchen." sagte sie und ging.

------->Jedi-Tempel

Melchior saß in einem dunklen Zimmer und starrte vor sich hin. Jeden Auftrag, den er erhielt, ignorierte er. Es war alles nicht mehr interessant oder herausfordernd genug.
Normalerweise machte er sich über so etwas keine Gedanken, aber seine letzten Aktionen stimmten ihn nachdenklich. War es richtig gewesen, Trea Drake zu töten, als sie anfing zu bereuen? War es ein Fehler gewesen, Kira zu erzählen, sie wäre ihm völlig egal? Vielleicht hätte das nicht tun sollen, aber es war der einzige Weg gewesen, sie fernzuhalten. Durch sie könnten andere ihn finden und auch sie selbst wäre in Gefahr geraten. Außerdem wäre es eine Lüge, wenn er behauptet hätte, ihre Gefühle zu erwidern. Es war am besten so.
Mitten in seinen Gedanken erhielt er eine brisante Information: Trea Drake lebte! Wie auch immer das möglich war, sie war gesehen worden - ohne Elite-Modifikationen. Das sollte er sich ansehen. Dann würde er ja sehen, ob er einen Fehler gemacht hatte oder nicht. Sie hatte ihn gesehen...

----------->Anwesen der Drakes