Hauptstadt Iziz

"Sie scheint uns nicht zu verfolgen!", meinte Gav als sie eine belebtere Straße entlang gingen, "Aber das heißt gar nichts. Bei meinen Glück, wartet sie sicherlich gleich hinter der nächsten Ecke auf uns. Warum bin ich nur so ein Unglücksmagnet?!"

"Vielleicht liegt es an der Art und Weise wie du mit anderen Menschen umgehst", schlug Boran vor und blickte sich unauffällig um, "Bisher kann ich nichts von deiner Freundin entdecken. Ich denke, wir sind sicher. Willst du mir jetzt erklären, was eigentlich los ist und wer hinter dir warum her ist?"

Gav war zwar immer noch nicht davon überzeugt, dass er wirklich sicher war, aber er kam zögernd der Aufforderung des anderen nach und berichtete, wie es ihn nach Onderon verschlagen hatte und was ihm bisher hier alles zugestoßen war. Dabei hätte er ja gerne eine genauere Erklärung über seine Beziehung zu Torak und den Sith weggelassen, aber da ihm keine andere Wahl blieb, riss er dieses Thema doch noch einmal schnell an um alles erklären zu können.

Boran war nicht gerade begeistert von dem, was er zu hören bekam. "Also um das zusammenzufassen: Dein wahnsinniger und nicht mehr so toter Ex-Sith-Geliebter ist hinter dir her, ist und ist vermutlich nicht der einzige Sith, der es auf dich abgesehen hat. Und du hast es geschafft dich unerkannt mit Fremden ohne deren Wissen und ohne Absicht nach Onderon zu schmuggeln, wo du jetzt mehr oder weniger gestrandet bist. Hab ich was wichtiges vergessen?", seufzte er dann.

"Umh .... nein, ich denke, das bringt die wichtigsten Dinge ganz gut auf den Punkt", erwiderte Gav, der fand dass sich das alles zusammengefasst nur noch schlimmer anhörte, als es sowieso schon war (und er irgendwie unfähig in dieser Zusammenfassung rüberkam).
"Und was jetzt?", stellte er dann in den Raum.

Boran seufzte. "Ich werde dich beschützen und von diesem Planeten wegschaffen", erklärte er, "Und inzwischen überlegen wir uns eine Lösung für dein Sith-Problem. Vielleicht können wir deinen Tod vortäuschen oder so. Auf jeden Fall solltest du dir eine neue Identität zulegen."
Je schneller sie das in Angriff nehmen konnten, desto schneller wäre Gav wieder aus Borans Leben verschwunden und genau das wollte Boran ja.

Gav war erleichtert darüber das ganze nicht mehr alleine durchstehen zu müssen. Zumindest einen Moment lang. Dann dachte er daran, dass es Boran war, der ihm seine Hilfe anbot. Mit zusammengekniffenen Augen sah er Boran prüfend an. "Und du hast vor das offiziell zu regeln?", erkundigte er sich misstrauisch.

Das war eigentlich ziemlich ausgeschlossen. "Eher inoffiziell offiziell", meinte Boran, "Ich bin zur Zeit sozusagen außer Dienst..." Was ja eigentlich Gavs Schuld war. Also war es umso dringender ihn schnell loszuwerden.

"Aha", meinte Gav leicht misstrauisch. Aber wenigstens schien Boran diesmal nicht miteinzuplanen ihn zu verhaften oder ähnliches. Was auch ganz gut war. Aber wenn er suspendiert worden war oder ähnliches, wäre er vermutlich weniger hilfreich als Gav lieb war.

Boran warf Gav einen prüfenden Blick zu. Der andere klang nicht gerade so, als würde er ihn zutrauen die ganze Sache erledigen zu können. Aber ihm würde keine andere Wahl bleiben, immerhin konnten es sich Bettler nicht leisten wählerlisch zu sein und abgesehen davon hingen die meisten Probleme, die Boran hatte, sowieso mit Gav zusammen, also sollte dieser froh sein, dass Boran überhaupt bereit war ihm zu helfen!

Da ihm so oder so keine andere Wahl blieb als Boran zu vertrauen, meinte Gav seufzend: "OKay, dann lass uns inoffiziell offiziell loslegen und meinen Hintern retten. ... Wie sieht dein Plan aus?"

"Nun, als erstes solltest du dein Aussehen verändern, denn immerhin bist du den hiesigen Behörden bekannt, wirst wegen diverser Delikte gesucht und außerdem wirst von den Sith gejagdt, also wäre es von Vorteil, wenn man dich nicht auf jeden Überwachungsholo sofort erkennen würde", meinte Boran daraufhin professionell, "Eigentlich hättest du das schon längenst machen sollen, wenn du mich fragst..."

Gav warf Boran einen verärgerten Blick zu. Das war das letzte was er brauchte: Dass ihm einer von der anderen Seite des Gesetzes erklärte wie er seinen Job besser hätte machen können.
"Zufällig mag ich meinen Namen und außerdem besitze ich einen gewissen Ruf", meinte er spitz.

"Oh ja, diesen Ruf kenne ich sehr gut", erwiderte Boran gegen besseres Wissen, "Und er bringt dir nur Schwierigkeiten ein. Und mir auch, weil er mich dazu gebracht hat dich zu jagen. Also bleibe ich bei meinem Argument: Du hättest dir schon längenst eine neue Identität zulegen sollen."

Pyra schäumte vor Wut. Der Kerl war entkommen
aber nicht für lange

Gav warf Boran einen verärgerten Blick zu. Was wollte der andere Mann damit schon wieder sagen? "Wenn es sein muss, werde ich es eben tun, aber begeistert bin ich davon nicht", meinte er, "Und wie genau stellst du dir mein Makeover vor? Immerhin sehe ich bereits perfekt aus!"

Boran beschloss die letzte Bemerkung einfach zu ignorieren. Das wäre am Besten für sie beide. Dann meinte er: "Wir gehen am Besten zu mir nach Hause und sehen dort nach, was wir für dich tun können." Er bezweifelte zwar, dass es eine gute Idee war, Gav mit zu sich nach Hause zu nehmen, aber das war der beste Anfangsort, der ihn im Moment einfiel.

"Ja, klar, weil dort ja niemand nach uns suchen würde", erwiderte Gav spöttisch, obwohl er ja eigentlich nichts unbedingt etwas dagegen hätte mal zu sehen wie Boran wirklich lebte.

Boran warf Gav einen verärgerten Blick zu. "Wenn du eine bessere Idee hast, dann kannst du sie gerne mit der Klasse teilen. Ich bin ganz Ohr", meinte er mit leicht wütendem Unterton.

"Ich habe nie behauptet eine bessere Idee zu haben", gab Gav zu, "Das heißt aber nicht automatisch, dass deine Idee deswegen gut ist." Das klang zwar zugegebnermaßen etwas dumm, war aber trotzdem die Wahrheit.

Was war denn das für ein dummes Argument?!
"Dann gehen wir eben nicht zu mir nach Hause, sondern zu einen meiner Kontakte. Ist dir das lieber?", wollte Boran eingeschnappt wissen.

"Irgendwie schon, da ich davon ausgehe, dass wir dort weniger leicht gefunden werden als in deiner Wohnung", meinte Gav ohne auf den agressiven Tonfall seines Gegenübers zu achten. Immerhin stand hier vor allem sein Hals auf dem Spiel, also hatte er ein Recht um seine eigene Sicherheit besorgt zu sein.

OoC: Hoffentlich wird der Post diesmal nicht wieder gefressen.

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"Folge mir", meinte Boran immer noch leicht eingeschnappt und änderte seine Route dann, indem er abbog, da sein Weg ihn nun nicht mehr zu sich nach Hause führte, sondern zu dem nächstbesten seiner Kontakte. Ob Gav ihn auch folgte, oder nicht, beachtete er gar nicht sonderlich.

Gav folgte dem offensichtlich beleidigten Boran in den noch schlechteren Teil der Stadt zu einem verlassen wirkenden Haus. Ich darf mich wohl nicht beschweren, denn immehrin bin ich es, der unbedingt hierher wollte anstatt in seine angenehme Wohnung, dachte Gav, auch wenn ihn dieser Anblick wenig begeisterte.

Boran gab das verabredete Klopfzeichen ab und wartete dann auf das Antwortklopfen. Da wusste er, dass er sicher war einzutreten.
"Benimm dich und folge mir", wies er Gav an und betrat dann das Gebäude.